19. November 2012

Almost Halftime!


Grade habe ich festgestellt, dass mein letzter Eintrag ja schon wieder 4 Wochen her ist. Die Zeit vergeht hier so schnell! Nur noch eine Woche und ich habe schon Halbzeit.
In den vier Wochen habe ich wieder einiges erlebt, wie ihr euch sicher denken könnt.

Arbeit macht weiterhin einen riesen Spaß! Es ist zwar etwas anstrengend, aber es lohnt sich jeden Tag wieder aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Inzwischen ist die Schule auch ins neue Gebäude eingezogen, also haben wir jetzt alles zusammen an einem Ort. Das Café und der Shop haben leider immer noch nicht geöffnet, da man sich hier nur wenig auf Handwerker verlassen kann, die zum Beispiel die Küche fertig machen mussten.
Die Schule war aber seit dem Tag nach dem Umzug wieder am laufen, was auch nötig war. Die Klassenzimmer sind um einiges sauberer und heller als davor. Community Center wurde seit dem Umzug um eine Stunde verlängert, das heißt, die Kinder können jetzt schon ab 16Uhr zu uns kommen um zu spielen, zu basteln, zu chillen, wozu sie grade Lust haben. Für uns bedeutet das, dass wir mehr Zeit mit den Kinder verbringen können, aber auch jeden Tag etwas vorbereitet haben sollten, damit es den Kindern nicht langweilig wird. Das führt dazu, dass wir Lehrer tagsüber selbst auch basteln, zum Bastelladen rennen und uns neue Sachen ausdenken. Aber das klappt alles ganz super und macht Spaß :) Nebenbei bereiten wir grade noch eine ganze Menge Sachen für eine Christmas-Fair am 24. November vor. Dazu noch Lessonplans und Exam-Vorbereitung für die Schüler, also langweilig wird es uns da wirklich nicht :) Heute ist das letzte mal regulärer Englischunterricht für diesen Term, morgen haben die Schüler schon ihr Final-Exam. Am 3. Dezember ist dann Graduation und danach ist erstmal ein Monat Pause. Was nicht heißt, dass wir frei haben. Ganz im Gegenteil! Café und Shop sollen im Dezember geöffnet sein, Community Center wird weiterhin jeden Tag stattfinden, wir bieten vielleicht Unterricht morgens an (dieser wird sich dann auf Lesen und eventuell Mathe beschränken) und das muss alles ohne unsere Chefin Lisa laufen, da diese ab dem 4. Dezember erstmal 4 Wochen auf Heimaturlaub in die USA fliegt. Ihr seht – wir bleiben busy busy busy! Dazu sind wir jetzt auch nur noch zu dritt im Büro, da Priscilla das Projekt gewechselt hat.

Im Haus gab es inzwischen auch weitere Änderungen, Amber und Denise aus Australien sind dazu gezogen (allerdings nur für 3 Wochen, also sie werden uns am kommenden Wochenende wieder verlassen) und Christine hat uns verlassen. Wir sind also zur Zeit 8 Leute im Haus. 8 Frauen im Alter zwischen 19 und etwas über 60 (schätz ich mal... :P ). Ist eine ganz interessante Mischung. Ich freue mich immer noch über meine Zimmerzusammensetzung. Rike (Friederike), Leonie und ich verstehen uns super und haben viel Spaß zusammen :)
Deswegen waren wir drei auch vor 2 Wochen gemeinsam in Pai, einem sehr kleinen, wunderschönen Hippie Örtchen ca. 3h nördlich von Chiang Mai. Die Straße dorthin ist nichts für schwache Nerven oder schwache Mägen. 762 Kurven. Ich habe nicht persönlich nachgezählt, aber diese Information wird einem an jeder Ecke in Pai erzählt.
In Pai selbst gibt es einen süßen kleinen Markt und viele Restaurants und kleine Läden. Die Landschaft außenrum ist wunderschön! Wir haben uns Fahrräder ausgeliehen und sind Samstags erstmal zu einem Wasserfall gefahren. „Ist ja nicht so weit“ haben wir gedacht, als auf dem ersten Schild „Waterfall 2,5km“ stand. Allerdings stimmt diese Angabe nicht ganz... Nach 2km fanden wir das nächste Schild, auf dem „Waterfall 2km“ stand. Hm. Ist ja auch nicht so schlimm, allerdings passierte das insgesamt 3mal, also letztendlich waren es 8km zum Wasserfall. Ihr werdet jetzt die Köpfe schütteln und euch fragen, warum ich mich so anstelle, 8km sind ja nicht weit. Nein, stimmt. Aber es ging 8km einfach nur bergauf. Wir brauchten für diese 8km also sicher 2,5h. Der Rückweg war dafür sehr entspannt, bis auf die Tatsache, dass die Bremsen nicht die Besten waren. Aber lange Rede kurzer Sinn, der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt! Wir haben ständig angehalten um Bilder zu machen, weil die Umgebung einfach so wunderschön war.
Abends haben wir uns dann eine halbstündige Massage gegönnt (hat ja auch nur 2,50€ gekostet...) und danach noch in einer Reggae-Bar einen Drink geschlürft und uns eine Feuershow angeschaut.
Am nächsten Morgen sind wir recht früh aufgestanden um so viel wie möglich vom Tag zu nutzen, bevor wir nachmittags wieder zurück nach Chiang Mai mussten. Es ging also wieder los mit dem Fahrrad, diesmal in die entgegengesetzte Richtung zu ein paar heißen Quellen. Diesmal fuhren wir 10km mit den Rädern pro Weg, aber es ging immer schön abwechselnd bergauf und bergab, war also um einiges entspannter als am Tag davor. Die heißen Quellen waren ziemlich beeindruckend. 80°C heißes Wasser blubbert da einfach aus dem Boden. Manche Menschen saßen um die Quellen herum und kochten Eier im heißen Wasser. Wir haben uns damit zufrieden gegeben etwas Bach abwärts unsere Füße in das, auch dort noch, recht warme Wasser zu hängen und eine Weile zu entspannen.
Auf dem Weg zurück nach Pai machten wir dann noch einmal Halt. Und zwar um Elefantenreiten zu gehen. Das war mal ein Abenteuer! Wir drei zusammen nur auf einer Decke auf dem Elefantenrücken. Was für beeindruckende Tiere! Soooo groß und doch so vorsichtig und sorgfältig. Zwischendrin wurde der Ritt dann etwas abenteuerlich, weil es plötzlich ziemlich enge Steile Stufen auf einem ausgewaschenen Weg herunter ging. Leonie saß stumm und sehr konzentriert vor mir und hat versucht nicht nach vorne zu kippen, Rike hat sich hinter mir kaputt gelacht. Ich saß in der Mitte und hätte mir vor Angst fast in die Hose gemacht. Der Mahout (Trainer), der hinterher lief, fand das alles unglaublich komisch und hat nur noch gelacht. Sobald wir von dem Weg runter waren, haben wir auch alle drüber Witze gemacht. Aber in dem Moment war das doch ziemlich gruselig. :D
Der Heimweg von Pai nach Chiang Mai war auch nochmal eine Nummer für sich. Der Bus, den wir für die Rückfahrt gebucht hatten, fuhr nämlich nicht... Irgendwas musste an dem perfekten Wochenende ja schief gehen. Da alle anderen Busse schon ausgebucht waren, wir aber unbedingt zurück mussten, da Rike Montag morgen arbeiten musste, haben wir dann letztendlich ein Taxi nehmen müssen. Das war zwar etwas teurer als geplant, dafür aber recht luxuriös und etwas schneller (die Hälfte des Geldes haben wir uns hinterher auch von unserer Travelagency wieder geholt, die uns den Bus verkauft hatte).
Wir sind alle drei müde, völlig verbrannt und super glücklich aus Pai nachhause gekommen :)

An dem Wochenende davor haben Anika, Rike, Corinna und ich einen Kochkurs auf einer kleinen Farm außerhalb der Stadt mitgemacht. Sehr interessanter Tag war das. Ich habe viel gelernt, viel probiert, viel gekocht und viel gegessen. Also wenn ihr mal nach Thailand kommt – macht einen Kochkurs. Es lohnt sich echt!

Letztes Wochenende haben Rike und ich uns mit einem Mann, Thomas, hier getroffen, der gemeinsam mit seinem Kumpel in ein paar Projekten hier arbeitet. Sie kommen beide aus dem Schwarzwald und sind seit ein paar Jahren hier. Es war ein netter Abend mit etwas Thai-Bier und einem ziemlich langen Gespräch über die verschiedenen Projekte. Es ist sehr interessant zu erfahren, was hier alles so getan wird. Die beiden arbeiten mit den hilltribes hier und bauen Wasserpumpen und Filtersysteme. Eventuell habe ich in den Weihnachtsferien die Chance, mit Thomas in die Berge zu fahren und die Bergdörfer außerhalb der Touristengebiete zu erleben.
Von ihm hatten wir auch den Tipp bekommen, einmal nach Baan Tawai zu fahren. Ganz schlechte Idee :D Dieser Ort besteht nur aus Einkaufsläden. Dort gibt es so viele tolle Sachen! Holzkunst, Keramik, Klamotten, Möbel und so weiter. Wir hätten sicherlich einen Container voll Zeugs nachhause schicken können. Aaaaaaaaber, wir haben uns zusammengerissen und nur ein paar Weihnachtsgeschenke gekauft.

Dieses Wochenende haben Leonie und ich komplett gearbeitet. Am Samstag wurden weiter Sachen für die Christmas Fair vorbereitet und gestern gings dann mit unseren Schülern in den Zoo! Insgesamt waren wir 20 Leute, davon 14 Schüler und 6 Lehrer. Wir hatten wirklich ALLE einen riesen Spaß dort! Es war echt schön die Kinder zu erleben, wie sie sich über die Tiere freuten. Nach dem Zoo ging es dann mit der ganzen Gruppe noch zu einem Wasserfall um in Ruhe zu picknicken und zu baden. Es war ein sehr spannender und entspannter Tag, den wir mit den Kindern hatten.

In den vier Wochen wurden natürlich noch ein paar Märkte, neue und bekannte Restaurants und eins der städtischen Krankenhäuser besucht (keine Angst, nichts schlimmes). Danach war ich wieder um ein paar Erfahrungen reicher und ein paar (tausend) Bath ärmer.
Es wird übrigens noch nicht kälter. Wir schwitzen immer noch bei über 30°C.

Mir geht’s hier weiterhin sehr gut und ich freue mich auf jeden neuen Tag :)




I just realized that my last entry is from 4 weeks ago. Time goes by so fast here! Only one more week and it's already halftime.
As you can imagine I experienced a lot during those last four weeks.

Work is still a lot of fun! It is sometimes really exhausting but everyday it's worth it to get up and go to work. By now the school has also moved to our new building so we have everything in one place now. The café and the shop haven't opened yet because you can't really rely on handymen here that have to fix the kitchen and other stuff. Only the school opened the day after the move. The classrooms are way cleaner and a lot brighter than before. Community Center opens earlier now, so the kids can come at 4pm already to play, draw pictures, do arts and crafts and just hang out. For us this means that we have to come up with something everyday to keep them busy. This means that we, the teachers, are sitting in the office half of the day and try all the little things we can do with the kids or run to the art supply store to get materials. But this works really well and is a lot of fun, too :) Additionally we prepare a lot of things for an upcoming christmas fair on November 24th. Also lesson plans have to be prepared and the exam has to be developed. So it's everything but boring :) Today is the last day with regular classes for this term. Tomorrow the students have to take their final exam and then there's a month of break. But that doesn't mean that we have break. It's more the opposite! The café and the shop should be open in December, Community Center will still be open everyday, we might offer morning classes (mostly reading and maybe math) and everything has to work without our boss Lisa, she will be on vacation in the USA for 4 weeks. You see – we're busy busy busy! Additionally we're only 3 in the office now because Priscilla changed to a different project.

Some changes also happened in the volunteer house: Amber and Denise from Australia moved in (only for three weeks, so they only stay till next weekend), Christine moved out. So now we're 8 people in the house. 8 women, 19 years of age and up. It's a really interesting mix of people. I'm still super happy about my two roommates here. Rike (Friederike), Leonie and I get along very well and have a lot of fun together :)
That's why the three of us decided 2 weeks ago to leave Chiang Mai for a weekend and visit Pai, a tiny but wonderful little town about 3h north of Chiang Mai. The road to Pai is nothing for weak nerves or weak stomaches. 762 curves from Chiang Mai to Pai. I didn't count it, but in Pai you see that information everywhere. In Pai itself is a beautiful small market and many nice restaurants and shops. The landscape around it is stunning! We rented bicycles and on saturday rode to a waterfall which was about 5miles out of Pai. The distance was not so bad, just that we had to go constantly up the hill was very tiring. It took us about 2 1/2h to get there. The way back was a lot more relaxed.
But it was absolutely worth it. We stopped every now and then just to take pictures of the beautiful landscape around Pai. At night we went to get a massage. Half hour for about 3$. After that we hung out in a Reggae-Bar and watched a fire show.
The next morning we got up early to have as much time as possible before we had to go back home in the afternoon. So again we took our bikes and left town. This time in the other direction to visit some hot springs. This time we had to go a little more than 6miles out of town but it was a nicer ride than the day before. The hot springs were very impressive. The water was 176°F hot and just bubbled out of the ground. Some of the visitors cooked eggs in the springs. We just sat down a little further down the stream and hung our feet in the still very warm water there.
On the way back to Pai we stopped at a place were we could go elephant riding. What an adventure! All three of us only on a blanket on the elephants back. What an impressive animal! Gigantic but still so careful. Somewhere along the way it got really adventurous because suddenly the path, the elephant was walking on, got really steep and narrow and the ground was washed out so the elephant had to walk down some steep steps there. Leonie was sitting in front of me and was so concentrated that she didn't say a word, Rike was sitting behind me and was just laughing. I was sitting between those two and was so scared I thought I would pee my pants. The mahout (elephant trainer) walked behind us and thought that was all really funny and laughed really hard. As soon as we left that steep part we laughed about it, too, but the climb down there was really scary.
The way home from Pai was an interesting story, too. The bus we booked to go back home didn't exist. After a lot of talking back and forth we decided to take a taxi home because all the other buses were full and Rike had to work the next morning. So the ride home was a lot more expensive than planned but also a lot nicer and faster.
All three of us got back tired, sunburned and super happy :)
The weekend before Pai some of my housemates and I went to a cooking class on a small farm outside of Chiang Mai. Interesting day! I learned a lot, tried a lot, cooked a lot and ate a lot. If you ever make it to Thailand – take a cooking class. It's absolutely worth it.

Last weekend Rike and I met a man here, Thomas, who works in different projects around here, too. We sat down in a bar, had some Thai beer and a long talk about helping projects here. It is really interesting to hear what all happens around here to support the people. Thomas works with the hilltribes here and might give me the chance to go and see a little bit of the life in the villages outside of the tourist regions.
He also told Rike and me to go to Baan Tawai. Not a good idea :D Baan Tawai is a little village that only consist of shops. So many great things! Wooden art, ceramics, clothes, furniture and so on. We could have seriously packed a container full of stuff. But we worked hard and only bought some christmas presents.

This weekend Leonie and I had to go to work both days. Saturday we prepared more stuff for the christmas-fair and on sunday we went to the zoo with our students! All together we were 20 people, 14 students and 6 teachers. We ALL had a great time there. It was so nice to see how excited the kids were :) After the zoo we went to a waterfall close to the city and had a nice picnic and the kids went bathing in the waterfall. It was a really exciting and enjoyable day with the kids.

In these four weeks we also visited a couple of markets, some new and familiar restaurants and a hospital (don't worry, nothing bad). Helped me to gain more experience and to spend some more money ;)

By the way it's not getting cooler yet. We're still sweating in over 86°F every day.

I continue to have a great time here and look forward to every new day :)